Mittwoch, 18. Juli 2007

Seehasen

Ich hab die letzten Tage einige Zeit am Hälterungsbecken der Seehasen zugebracht und mir die mal näher angeschaut. Das sind schon verdammt interessante Viecher! Die sind auch gerade so richtig am Reproduzieren und haben auch schon ein paar Gelege in den Tank gesetzt. Ich bin am überlegen ob ich versuchen soll die Schnecken aufzuziehen. Ein Professor aus San Francisco hat mir auch schon Tipps gegeben und eine Professorin aus Frankfurt hat mir auch meine Seehasen identifiziert. Es sind zwei verschiedene Arten! Mal schauen inwieweit das jetzt das Experiment beeinflusst...

Hier noch ein paar Bilder:

Aplysia oculifera

Hier sieht man gut, warum man die Seehasen nennt.

Und sie haben blaue Augen.

Also die "Ohren" sind die posterioren Tentakel und vorne am Tier befinden sich die anterioren Tentakel.

Hier bei der Reproduktion.

Ganz schön neugierig die Viecher.

Hier beim Gruppensex...

...da hab ich gleich mal rangezoomt!

Wahrscheinlich noch eine dritte Art!

...von hinten (direkt nach dem Sex, hier kann man die Körperöffnung sehen die beim Sex penetriert wird, oder ist es der Anus?).

Aplysia dactylomela in grün...

...neben sich dem Liebesspiel hingebenden Gattungsgenossen...

...und in blau!

Sonntag, 15. Juli 2007

Schnecken und Pfeilschwanzkrebse

Damit ihr auch seht das ich mich hier auch wirklich in einer Universität befinde und mich anschick Biologe zu werden hier nun ein paar Eindrücke aus der Uni internen Aufzuchtstation.
Als erstes zwei Bilder von Seehasen (Aplysia sp.) die wir für unsere Versuche nehmen werden:

Ein stattlicher Kamerad von ungefähr 10 cm Länge

Ein kleineres Exemplar (ca 3cm)

Pfeilschwanzkrebs (Xiphosura)

Beim Liebe machen

Und beim in-den-Sand-eingraben

Und hier noch Abalonen, die wahrscheinlich nach den Aplysien unsere neuen Versuchstiere werden.

Das wars auch schon.

Malaiisch muslimische Hochzeit

Es sind zwar schon ein paar Tage ins Land gegangen seit ich auf der Hochzeit war, aber ich will euch dieses Erlebnis nicht vorenthalten.

Wir kamen so um ca. zwei Uhr nachmittags zu dem Haus der Frau die vermählt wurde und es waren hunderte Freunde, Verwandte und auch zig hungrige Dorfbewohner anwesend die alle Curry aßen. Das haben wir natürlich auch getan. Als Shukri und sein Kollege, der mitgekommen war, danach gleich wieder fahren wollten hab ich gefragt ob wir nicht vielleicht wenigstens dem Brautpaar gratulieren würden. Da sagten sie zu mir, dass das Brautpaar noch gar nicht anwesend sei, bzw. nur die Braut, die noch hergerichtet wird für die Zeremonie. Aber da ich sowas noch nie miterleben konnte sind wir da geblieben auf dass ich einer muslimischen Hochzeit beiwohnen könne.
Ich wurde durch das Haus geführt und durfte auch ein Blick in die Kammer werfen, in der die Braut von mehreren Frauen auf Vordermann gebracht wurde.
Danach sollte ich es mir in der Nähe eines Ventilators gemütlich machen. Das war auch eine durchaus gute Idee, da in dem Anwesen Temperaturen jenseits der 40 Grad herrschten.
Und beim warten musste ich einfach ein paar Bilder der süßen Kinder machen:




Es kamen dann auch gleich die Mütter der Kinder und waren stolz wie Oskar dass ich ihre Kinder fotografierte. Aber es kamen auch Welche die fragten warum ich nicht auch ihre Kinder ablichten würde...

Auf einmal kam der Bruder der Braut, der auch in der Uni arbeitet, und forderte mich auf ihn zu begleiten. Erst hieß es ich solle mitkommen um irgend welchen traditionellen Musiker beim musizieren zu lauschen, aber dann gingen wir auf einen Platz in der Nähe auf dem der Bräutigam sich anzog die Prozession zum Haus der Braut in Angriff zu nehmen.

Sein Kostüm ist ein traditionelles malaiisches Hochzeitsgewand

Und so zogen sie dann ein in das Haus der Braut

Das Gesicht der Braut wurde verdeckt so dass das Paar sich nicht anschauen konnte

Dann gab es ein kleines Fotoshooting

Und gleich darauf wurde auf dem Thron platz genommen und mit Fächern für Erfrischung gesorgt

Zu meinem erstaunen gab es auch Rocher... wirklich königlich!

Vor allem dem Bräutigam wurde des öfteren der Schweiß von der Stirn gewischt

Um dem Paar auf traditionellem Wege Glück zu wünschen bestäubt man die Hände der frisch Vermählten mit heiligem Wasser und bestreut sie mit Blüten. Das hab ich dann auch gemacht.
Das Problem war nur, das in der Phiole kein heiliges Wasser enthalten war und ich deshalb einen genaueren Blick auf die Phiole warf:


Daraufhin flüsterte mir der Bräutigam zu dass sich in der Phiole während der ganzen Zeremonie nie Flüssigkeit befunden hätte und ich einfach so tun sollte als ob, was ich natürlich auch postwendend tat und zum Schluss das Ganze noch mit ein paar Blüten garnierte...

Nachtrag: Pinang

Hier noch ein paar Bilder die mir Shukri gegeben hat:

Bei der Arbeit...

...!

Beim Sushi essen.

Am Anfang wusste ich nicht wie man so ne Durianfrucht isst...

Aber nach einer kurzen Einführung in die Materie hab ich dann gewusst wie man so was zu essen hat...

Jungle Railway

Von Singapur bin ich dann mit dem Bus über die Grenze rüber nach Johor Bahru um von dort aus mit dem Jungle Railway am nächsten Tag quer durch die malaiische Halbinsel zu fahren (ich denke ca.800-900km). Aber allein nur die Einreise mit dem Bus nach Malaysia ist schon etwas seltsam: Als erstes muss man bevor man die Insel Singapur verlässt offiziell ausreisen, was heißt: Raus ausm Bus, Anstellen, Ausreisen und wieder in den Bus. Dann fährt man ein paar Minuten über die Brücke nach Johor Bahru (die Malaien nennen es, wie könnte es auch anders sein JB). Und da heißt es dann wieder raus ausm Bus, Anstellen und in Malaysia Einreisen.
Und dann steht man am Ende von Malaysia, läuft Richtung Herberge und wundert sich über die eigenartigen Frauen, die in JB rumlaufen bis man irgendwann erkennt: Das sind Nutten!
Auf jeden Fall bin ich dann in die Herberge, wo ich mich noch stundenlang mit dem Herbergsvater, nem Engländer und nem Algerier über Gott und die Welt unterhalten hab. Um ca. halb zwei nachts bin ich dann endlich ins bett, um dann gegen fünf Uhr morgens wieder aufzustehen und mich Richtung Bahnhof in Bewegung zu setzen. Der befindet sich in der Nähe des Grenzübergangs nach Singapur und man denkt wirklich das ganz sich Malaysia morgens auf den Weg nach Singapur macht (genauso denkt man aber auch abends dass alle Malaien abends fluchtartig Singapur verlassen!)!
Auf jeden Fall gings nach ner guten halben Stunde Verspätung dann los: 16 Stunden Zugfahrt für ca. 11€! Und nach einer halben Stunde Fahrt kam uns dann auch schon die erste Sehenswürdigkeit entgegen:

Der Eastern & Oriental Express. Leider fährt der nicht die Strecke die ich gefahren bin, sonst wär ich natürlich mit dem gefahren... Scherz!!! - zu teuer!

Und dann ging es erst einmal stundenlang durchs Land. Ab und an hat man ein paar Affen gesehen aber es ist unmöglich während der Fahrt Fotos zu machen!

In der Nähe des Taman Negara (größter Nationalpark in Malaysia) ist dann auch der Schweizer zugestiegen und wir haben ausgemacht uns in Kota Bahru ein Zimmer zu teilen.

Auf ungefähr halber Strecke bin ich dann vom Expresszug in die Bummelbahn umgestiegen, um noch gute zwei Stunden Fahrtzeit zusätzlich zu bekommen. Der Zug hat dann wirklich in jedem Kaff gehalten. Und mit der Zeit kamen auch immer mehr Durianfrüchte an Bord, so dass ein netter widerlich-süßer Geruch in der Luft hing.

Konnte leider nicht viele Fotos schießen weil es erstens schwer ist so aus einem fahrenden Zug heraus, zweitens ich wie schon erwähnt nicht allzu viel Nachtruhe genossen hatte und somit ab und an ein Nickerchen einlegen musste und ich mich drittens ganz nett mit nem Engländer (der seit Jahren in Thailand lebt), nem Franzosen und seiner irischen Freundin unterhalten habe. aber der Hauptgrund der mich vom Fotografieren abgehalten hat: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht! Und ich weiß nicht wo dieses Sprichwort besser zutrifft als tief im Urwald!

Aber ein paar Fotos hab ich doch gemacht:

Einer von vielen Kalksteinfelsen auf der Strecke

Einer der vielen Bahnhöfe

Und hier waren mal weniger Bäume und da hab ich natürlich auch gleich ein Foto gemacht!

Als ich dann in Wakaf Bahru angekommen bin ging es noch schnell mit dem Taxi nach Kotha Bahru, wo der Schweizer schon auf mich gewartet hat (der war nämlich nich so blöd und ist in die Bummelbahn umgestiegen).

Und am nächsten Tag ging es mehr oder weniger direkt mit dem Bus zurück nach Kuala Terengganu (4 Stunden) und von da aus mit dem Bus nach Wakaf Tengah (1 Stunde).

Das war der Trip!

Freitag, 13. Juli 2007

Botanischer Garten, Singapore

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich bin kein Botaniker, Ich werde nie einer werden und ich will auch keiner werden! Ich habe super viel Fotos von Pflanzen im Garten gemacht, vor allem von Orchideen. Ich denke dass ich in einem der größten und diversesten Orchideengärten überhaupt war. In dem Orchideengarten gibt es mehr als 1000 (!) verschiedene Orchideenarten und zusätzlich noch etwa 2000 (!) Hybriden! Ich werde einfach nur die Bilder zeigen und dazu nichts schreiben, da ich auch nicht weiß was ich schreiben soll außer das es wirklich viele schöne Pflanzen gibt!

Aber bevor es mit den Pflanzen losgeht muss ich vorher noch über eine andere Entdeckung berichten:
Mehr oder weniger direkt am Eingang des Gartens tollte eine Schulklasse umher und es war auf den ersten Blick nichts außergewöhnliches zu erkennen:


Beim genauen Hinsehen aber fällt einem Deutschen doch etwas auf...


Es ist schon irgendwie merkwürdig eine Schulklasse zu sehen die einheitlich gekleidet ist und die Kleidung mit solchen Emblemen versehen ist!

So, das war jetzt eine kleine Einstimmung. Hier jetzt der Orchideengarten, der nur einen sehr kleinen Teil des riesigen botanischen Gartens von Singapur ausmacht:






Das war mit Abstand die größte Blüte im Garten (ca. 20-30 cm)













Zur Abwechslung auch mal keine Orchideen!













Und das war es auch schon (ich hab bestimmt noch 100-200 Bilder mehr im Garten gemacht aber damit will ich euch nicht belästigen!).