Mittwoch, 3. Oktober 2007

Bali

Ich hab so lang nichts mehr geschrieben, da wirds doch langsam mal wieder Zeit. Und da kommt ein Kurztrip nach Bali natürlich gerade recht. Dem Ramadan entfliehen; Schwein essen und Bier trinken war genau das was ich nach diesem enthaltsamen Leben hier gebraucht habe.

Meine Mutter ist nach Bali in Urlaub geflogen, hat mich bei sich im Hotelzimmer aufgenommen und mir Bier, Wurst, Käse und Brot mitgebracht!

Aber ich beschränke mich mal auf die Insel und nicht auf Mitbringsel.

Am Tag nach der Landung hab ich mich auf den Weg zur Südspitze Balis gemacht um mir den Uluwatu-Tempel anzuschauen und am Strand ein paar Surfern nachzugaffen.

Da auf Bali die Tankstellendichte nicht sehr hoch ist kann man Benzin an jeder Ecke in Flaschen kaufen, wie hier in Vodkaflaschen:

Die haben mir davon sogar was zum trinken angeboten. Wirklich gastfreundlich das Volk!

Im Tempel gabs natürlich wieder fette, faule Affen die die Touris auf Essen angeschnorrt haben:

Dieser hier ist ein besonders Fetter und Fauler.

Der hier ein nicht ganz so Fetter und Fauler.

Der Tempel wurde auf ca. 100 Meter hohen Klippen gebaut und gewährt so einen netten Ausblick:

Einheimische beim Nahrung sammeln...

...in der Gezeitenzone.

Die Klippen im Süden Balis zur Rechten...

...und Linken des Uluwatu-Tempels.

Und beim ranzoomen erkennt man auch den starken Algenbewuchs der Gezeitenzone.

Am Surfstrand wurden auch mehr Algen gesammelt als gesurft.


Kein Wunder bei den Algenmassen die hier wachsen.

Aber ein paar Surfer waren auch unterwegs.

Es kam dann aber doch wieder der Biologe in mir zum Vorschein und ich hab mich etwas genauer in den Gezeitentümpeln umgeschaut...

...wo es Tausende Spinnenkrabben (Majidae) ...


...und Unmengen an Einsiedlerkrebsen gab.

Auch Porzellanschnecken (Cypraeidae) traf man an.

Und natürlich Algen...

Als die Sonne sich dem Horizont näherte ging es wieder zurück zum Hotel...

...vorbei an Götterstatuen.

Abends gabs dann in einem Restaurant, welches von nem Ösi geleitet wird, Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln, zur Vorspeise Griebenschmalzbrote, dazu Bier und nach dem Essen Apfelkorn! War mal echt super lecker!!!

Am nächsten morgen gings schon um fünf morgens wieder los, weil ich ja nur ein paar Tage auf Bali hatte und schon nen Eindruck der Insel bekommen wollte.

Auf dem Weg in den Nordosten ging dann auch die Sonne auf.

Das ist so ziemlich der östlichste Punkt von Bali, die Meeresenge (Straits of Lombok, über 3000 Meter tief) ist auch gleichzeitig die Wallace-Linie (biogreografische Trennlinie zwischen asiatischer und australischer Flora und Fauna, siehe auch: Alfred Russel Wallace "The Malay Archipelago").

Es ging dann wieder in den Westen nach Tulamben um ein wenig an der US Liberty (120 Meter lang!!!) zu schnorcheln.

Es gab wieder Fische zu bestaunen (wie so oft im Wasser)...

...die auch recht zutraulich waren.

Das Wrack ist...

...reichlich mit sessilen Organismen bewachsen.

Es gab auch ein Schwarm Stachelmakrelen...

...und eine Gruppe Büffelkopfpapageifische.


Nach dem Schnorcheln gings ins nicht weit entfernte Tirtangangga um im königlichen Wasserpalast ein wenig zu baden und das Salz von der Haut zu bekommen.

Insgesamt eine ansehnliche Anlage...

...mit mehreren Badebecken...

...und Parkanlagen.

Die Libellen waren auch nicht schreckhaft...

...so dass man sie gut ablichten konnte.

Aufsehen erregte ein Balinese der mit seiner Schlange zum Baden kam:

Die Schlange war total gechillt...

...hat das Baden genossen...

...und ganz brav für die Kamera posiert.

Auf dem Weg zum Muttertempel (Pura Besakih) am Fuße des Agung-Berg kamen wir an ein paar Reisplantagen vorbei:

Eine Augenweide diese Art Landwirtschaft!

Im Hintergrund kann man den Berg auch schon erkennen.

Kampfhähne für des Balinesen liebstes Hobby : Hahnenkampf!

Der Blick über den Süden Balis mit dem Muttertempel links im Bild.

Der Tempel mit Gunung Agung im Hintergrund.

von Links: Gunung Batur, Gunung Abang und Gunung Agung.

Nach der Tour hab ich mich in Ubud rausschmeißen lassen um am nächsten Tag ein bisschen durch die Reisplantagen am Ayungfluß zu wandern.

Es gab wieder herrliche Ausblicke...

...erfrischende Flussbäder...

... zutrauliche Libellen...

...


...sonderbare Statuen...

...Schmetterlinge...

...und natürlich ne Menge Reisfelder...

...von denen ich aber einfach nicht genug kriegen kann.

Nach dem Mittagessen bin ich in ein recht teures Hotel (400-1500$ die Nacht) um zu fragen ob man von dort aus ins Ayungtal hinabsteigen könnte. Ich wurde dann stundenlang durch die Hotelanlage geführt, konnte mir eine der 44 Villen anschauen, im Pool baden und bei einer Yogastunde mitmachen. Und dann wurde ich noch umsonst zurück zu meiner Absteige (7$ pro Nacht) gebracht!

Diese Riesenstatue empfängt gut betuchte Menschen am Hotel.

Blick aus der Villa über den Pool auf die Ayungschlucht.

Zusammen mit meinem Hotelführer im Biogarten des Hotels.

Aber selbst in diesem High End Hotel gibts noch Ungeziefer.

Und am nächsten Tag gings gleich nach dem Aufstehen wieder ab in die Reisfelder:

Was soll ich da noch schreiben außer Reis...

...Reis...

...Reis...

...Reis!!!!

Ein riesiger halbtoter Schmetterling.

Meine Mutter hat mich dann wieder in Ubud abgeholt und es ging nach nem leckeren Spanferkelessen ins tiefste Bali hinein,

vorbei am zweitgrössten Tempel der Insel,

Pura Taman Ayun.

Zwischen Reisterassen hielten wir für nen Kaffee und waren erstaunt darüber dass sich die Einheimischen Flughunde als Haustiere hielten,

die die ganze Zeit rumhingen und ihre Geschlechtsteile zur Pflege innerhalb kürzester Zeit...

...beachtlich verlängern konnten.

Aber wie schon gesagt gab es vor allem Reis...

...nicht nur...

...aber fast!

Es gab aber nicht nur Flughunde als Haustiere,

sondern auch verdammt laute Beos!

Zum Sonnenuntergang gings wieder an nen Strand...

...aber nur kurz...

..weil wir schon wieder recht lang auf Achse waren.

Und auf dem Rückweg hatten wir dann noch nen Platten, und das Ersatzrad war auch im Eimer also gabs eine etwas ausgedehnte Zwangspause.

Die Nacht hab ich draußen am Pool geschlafen und zum Sonnenaufgang gings nochmal...

... an den Strand von Sanur.

Und das wars dann auch schon, ab in den Flieger und zurück nach Malaysia...