Samstag, 30. Juni 2007

Pulau Pinang

Ja, ich hatte geschrieben dass ich so schnell nicht mehr auf ne Insel fahr aber wir mussten im Auftrag der Wissenschaft nach Penang (eigentlich Pinang aber die Insel war lange Zeit unter britischer Verwaltung und die haben eben aus Pinang Penang gemacht).
Aber keine Angst: Pinang ist ganz anders als alle andren Inseln Malaysias, d.h. keine Traumstrände, kein kristallklares Wasser, keine Korallen...
Daher war der schönste Teil der Reise, auf Natur bezogen, der Weg an die Westküste.
Man fährt durch hügelige, dschungelgetränkte Landschaften die einem Lust auf mehr machen!

Der höchste Punkt der Strecke (keiner weiß wie hoch)

Mit der Karre waren wir unterwegs (ein Proton!)

Leider Keinen gesehen aber die Schilder vermitteln einem dass man die Chance hat welche zu sehen

Hügel und Dschungel...

...überall...

...soweit das Auge reicht!

Und dann kommt man an die Westküste, genauer gesagt nach Butterworth um von dort aus entweder mit ner Fähre oder über die Penang-Bridge nach Georgetown zu kommen.
Und von Natur weit und breit nichts zu sehen!

Der Hafen von Butterworth

In Georgetown angekommen sind wir erstmal zur Unterkunft gefahren die ein bisschen weiter außerhalb lag, haben eingecheckt und sind dann wieder in die Stadt gefahren. Ich wollte ein wenig von der Stadt sehen was darauf hinauslief dass wir von einem Einkaufszentrum zum andren gefahren sind und ich überhaupt nichts von der Stadt gesehen hab!

Und dann haben die Jungs ne Durianfrucht gekauft und ich durfte/musste probieren...

...und was soll ich sagen: ganz komisch. Man könnte auch sagen super eklig aber in gewisser Hinsicht auch interessant. Muss ich aber nicht unbedingt nochmal haben!

Um ca. 1 Uhr nachts sind wir dann ins Bett gegangen, da wir um 5 Uhr morgens schon wieder raus mussten weil ja dann angeblich die beste Zeit fürs Algen sammeln wäre da Ebbe ist.
Also um 5 aufgestanden, und zu so nem schwimmenden Dorf in Georgetown gefahren, noch ne halbe Stunde auf den Fischer mit dem Boot gewartet um dann festzustellen dass der Wasserspiegel noch zu hoch ist. Ok, erst mal frühstücken und nach ner Stunde wiederkommen...

Das schwimmende Dorf

Als wir wiederkamen war das Wasser nicht wirklich niedriger obwohl der Algenspezialist extra ein Tag vorher den Fischer angerufen hat wann die beste Zeit zum Algen sammeln wäre.

Und genau zu diesem Zeitpunkt bin ich innerlich richtig ausgerastet, nämlich den Tag bevor wir gefahren sind haben wir uns getroffen um zu klären wann wir am besten fahren sollten. Ich hab im Internet nach den Wasserständen geschaut, und den Jungs gesagt dass morgens das Niedrigwasser nicht wirklich niedrig sei. Ich hab extra noch dem Algenspezi gesagt er soll doch bitte auf den Computerbildschirm schauen um die Grafik zu sehen.

Auf jeden Fall sind wir dann zum Marinestützpunkt gefahren weil der Algenspezi wissen wollte ob nicht vielleicht um 10 Uhr morgens dass Wasser niedriger wäre. Ich hab ihm versucht klar zu machen das dem nicht so ist und um 10 der Wasserspiegel schon wieder um einiges höher wäre da die Flut zurück kommt.
Als er dann in das Gezeitenbuch geschaut hat war auch er davon überzeugt...
Das hieß dann, dass wir den Mittag über frei haben und abends gegen 6 Algen sammeln können.

Also konnt ich doch noch ein bisschen mehr von der Stadt sehen außer Einkaufszentren...
Da Georgetown ein ziemlich multikulturelles Pflaster ist ist es weitaus interessanter und diverser als Kuala Terengganu. Der Großteil der Einwohner ist chinesisch und das Stadtzentrum ist eigentlich mehr oder weniger eine einzige Chinatown!

Ich hab mir dann verschiedenste Tempel angeschaut:

Hier ein 27m langer schlafender Buddha in einem (glaub ich) thailändischen Tempel

Hier echte tote Buddhisten die mit Gold zugeklebt werden

Hier noch einer

Das ist ein kleiner Teil des Tempel in dem der schlafende Buddha liegt

Einer der vielen Drachen in nem burmesischen Tempel


Ein Frosch im Tempel

Der Buddha im burmesischen Tempel
Einer der angestellten des Eastern & Oriental Hotels

Ein richtiger chinesischer Tempel


Im Tempel

Hier eins der schönsten Häuser von Georgetown in nettem Indigo-blau

Mit Rikschas vor der Tür

Das ist der älteste chinesische Tempel in Georgetown (oder gar in ganz Malaysia?), über 240 Jahre alt

Mehr Rickschas

Über die Schlafkrankheit hab ich ja schon berichtet...

Nette Schnitzereien in einem chinesischen Triaden-Haus

Strasse in Georgetown

Renovierung eines Triaden-Hauses...

...mit extra aus China eingeflogenen Spezialisten...

...sogar ein Spezialist für Blattgold-Angelegenheiten!

Und so nett siehts am Meer aus

Und dann gings Algen sammeln...
Wir sind auf grau.braunem stinkendem Wasser gefahren, es hat gerochen wie in einem Klo weil die Leute hier auch einfach alles ungeklärt ins Meer leiten.
Und ich hatte das Vergnügen in dieser SCHEISSE Algen zu sammeln. Wir sind knapp zwei Stunden in der stinkenden Brühe rumgelaufen und haben an die 20kg Algen gesammelt. An manchen Stellen versank man in knietiefen Faulschlamm aus dem man nur mit Mühe wieder raus kam.
Und zum Schluss war der Fischer auch noch so überaus schlau und hat auf der Sandbank festgemacht so dass wir nochmal ne gute halbe Stunde warten konnten um dann endlich mit viel Geschiebe und Gezerre diesen heiligen Ort zu verlassen.

Zurück auf dem Festland gabs nochmal was für Augen und Ohren: Chinesisches Theater



Als wir dann die Algen eingepackt und im Auto verstaut hatten mussten wir uns erstmal waschen, abendessen und dann ging es gegen 11 Uhr abends wieder zurück an die Ostküste.
Wir kamen gegen 5 Uhr morgens in der Uni an. Die Kollegen haben sich mit Fahren und Schlafen abgewechselt. Ich saß im Auto und konnte nicht schlafen, erst recht nicht als der Algenspezi die letzten 200km gefahren ist: Der wusste überhaupt nicht wie man schaltet, ist im 5 Gang 30 km/h gefahren und hat sich gewundert warum die Kiste absäuft. Außerdem ist er immer Schlangenlinien gefahren was mich doch beunruhigte. Trotzdem ist er stellenweise 130 gefahren obwohl nur 80 bzw. 90 erlaubt waren. Er konnte wirklich nicht die Geschwindigkeit regulieren und ist mit 60 Sachen über Rüttelschwellen (komisches Wort ist aber das offizielle...) geheizt! Der hat es nicht mal geschafft an einer Polizeisperre richtig zu halten so dass die Ordnungshüter dem Auto hinterherlaufen mussten.

Alles in allem: Krasser Trip!!!

Mittwoch, 27. Juni 2007

Mein Frühstückscafé

Bevor ich zum Frühstück komm:
Gestern Abend um 11 bin ich was essen gegangen.
auf einmal kam die Bedienung an und hat mir in gebrochenem Englisch verständlich gemacht, dass der alte Mann der hinter mir am tisch saß mein Essen bezahlen würde.
Ich hab den Typ vorher noch nie gesehen und auch gestern Abend nicht mit ihm gesprochen.
Verdammt freundlich die Leute hier.

Der Typ links mit der Brille hat gezahlt!

Und heute morgen war es nach Wäsche holen und Fahrrad reparieren (!) auch wieder Zeit für Roti Canai!

Der Sohnemann beim Roti Canai zubereiten

Hier Vater und Sohn. Der Vater hat insgesamt 11 Kinder, von denen noch zwei in der Küche schaffen.

Und dann holt der Betreiber dieser Lokalität auf einmal "malaiische Zigaretten" aus der Tasche und fängt an neben mir so ein Ding zu rauchen:

Die Dinger sind ultra-dünn und es ist so gut wie gar kein Tabak enthalten


So sehen die aus - umwickelt mit getrocknetem Schilf oder so was ähnlichem!

Die musste ich natürlich gleich mal probieren...
Einfach widerlich!

Und der Opa der jeden Tag da ist hat sich gefreut und genüsslich seine "amerikanische Zigarette" geraucht!

Montag, 25. Juni 2007

Haarschnitt für nen Euro

Ich bin schon des öfteren an der Hütte vorbei gekommen und hab irgendwann gesehen dass es sich um einen Friseursalon handelt (Kedai Gunting) und da hab ich beschlossen dass ich mir genau hier die Haare schneiden lasse.
Als ich das erste mal hin wollte war Mittagspause, und ne Stunde später hat der Friseurmeister geschlafen. Er is aber brav aufgestanden und hat sich auch sogleich ans Werk gemacht...

Die Schere war leicht stumpf...

Und der Schnitt is jetz auch nich unbedingt das was ich wollte...

Aber wenigstens alles in einer netten Umgebung...

Und das ganze für einen Euro...

Da kann man nicht meckern!!!

Was ist los in Malaysia?

Am Anfang hab ich mir ja noch nichts dabei gedacht. Auf der Bootsfahrt nach Redang haben viele der Studenten geschlafen.
Als es dann aber zum Tintenfischangeln ging fand ichs schon verwunderlich, dass 95% aller studentischen Teilnehmer innerhalb einer halben Stunde tief und fest geschlafen haben.
Ich befand mich zu der Zeit am Bug und sah wie meine Nachbarn sanft in die Traumwelt entschlummerten...

Hätte gern gewusst ob er merkt wenn Einer anbeisst...

Als ich dies sah, dachte ich mir es wäre sinnvoll einen kleinen Rundgang an Deck zu unternehmen um zu sehen wie energisch die anderen Mitstreiter bei der Sache waren.

Hier meine Beobachtungen:








Na ja hab ich gedacht, es ist ja schliesslich auch Nacht und da ist der Mensch eben hormonbedingt einfach etwas müder als tagsüber.

Der nächste Tag aber brachte die Erkenntnis...





...Es hat definitiv nichts mit circadianem Rhythmus zu tun!

Ich war mir eigentlich ganz sicher, dass Schlafkrankheit eine der wenigen Krankheiten ist die man hier nicht bekommen könne.
Es könnte aber durchaus auch an der frischen Seeluft und dem Schaukeln des Bootes liegen.

Und dann komm ich heut vom Klo zurück ins Büro und was muss ich sehen:


Nun bin ich mir doch sehr sicher dass hier in Terengganu eine Schlafkrankheitsepedemie grassiert!!!

Bisher hab ich bei mir aber noch keine Symptome bemerkt und bin am überlegen ob ich eine Art genetische Immunität besitze... :)