Donnerstag, 16. August 2007

Gumantung Caves und Sungai Kinabatangan

Wie schon vorher erwähnt bin ich nach Tawau geflogen, hab da lecker Barsch gegessen, geschlafen und bin dann mit dem Bus Richtung Sandakan gefahren und bin in Kota Kinabatangan ausgestiegen. Dort hat mich ein Jeep abgeholt und wir sind nach Kampung Bilit gefahren von wo aus ich den Kinabatangan Fluss überquert hab um ins Dschungel-Camp zu gelangen.
Vorher haben wir aber noch einen kleinen Umweg zu den Gumantung Höhlen gemacht in denen der größte Berg Fledermausscheiße der Welt liegt. Und dem entsprechend hat es auch gerochen.
Ich konnte leider so gut wie keine Bilder machen da Höhlen nun mal von Natur aus eher dunkel in Erscheinung treten.
Außer den Fledermäusen gibt es in den Höhlen auch noch ne Menge Schaben die sich von der Scheiße der Fledermäuse ernähren. Und dann gibt es noch zwei Vogelarten, die ihre Nester in den Höhlen bauen und diese Nester werden dann von wagemutigen Männern eingesammelt die auf nicht sehr vertrauenerweckenden Gerüsten herumklettern.

An manchen Stellen kommt ein wenig Licht herein.

Und hier die überall anzutreffenden Schaben.

So sieht die Höhle von außen aus.

Auf dem weg zur Höhle hab ich dann auch meinen ersten Red Leaf Monkey
(Presbytis rubicunda) gesehen.

Dann ging es endlich zum Fluss. Da mein Bus Verspätung hatte kam ich als letzter an. Mir wurde mein Gepäck abgenommen und ich konnte gleich im Boot bleiben und eine Fahrt auf dem Fluss genießen. Am Sungai Kinabatangan (Sungai ist malaiisch für Fluss) gibt es die meisten Nasenaffen (Nasalis larvatus) überhaupt. Die hängen auf den Bäumen am Fluss rum und fressen die ganze Zeit.

Es ist aber wirklich schwer Fotos zu schießen ohne die richtige Ausrüstung.

Hier ein ganzer Baum voll.

Nashornvögel sind hier auch sehr abundant. Ich hab mindestens fünf verschiedene Arten gesehen. Viele Arten können eine Flügelspannweite von weit über einem Meter erreichen und man hört den Flügelschlag schon von weitem. Imposante Tiere!

Zwei Nashornvögel

Nach der Flussfahrt ging es ins Camp um zu Abend zu essen und sich umzuziehen für die Nachtwanderung durch den Dschungel. Lange Klamotten sind ein Muss um nicht von den Tieren aufgefressen zu werden (Hauptsächlich Blutegel und Mücken) und Gummistiefel da der Regenwald hier schon fast in einen Mangrovenwald übergeht und es sehr schlammig ist.
Und mir wurde geraten mein Headlight nicht auf dem Kopf zu tragen sondern eher in die Hand zu nehmen da mir sonst zu viele Insekten um den Kopf surren.

Ein Schmetterling mit einer ungefähren Flügelspannweite von 20 cm!

Ein Laternenträger, gehört zu den Zikaden...

...schön anzusehen!

Bei dem Vieh weiß ich wenigstens wieder das es sich hier um einen Geisselskorpion handelt (Uropygi).

Eine juvenile Schlange (ich hab mir auch irgendwo aufgeschrieben was es genau für eine ist)

Ein Frosch

Ein richtiger Skorpion...

...mit dem unser Guide natürlich gleich spielen mußte!

Das waren ein paar Eindrücke der ersten Nachtwanderung.
Als wir ins Camp zurückkamen hab ich dann bemerkt, dass sich ein Blutegel an meinem großen Zeh fest gebissen hatte und genüsslich mein Blut zu sich nahm. Nachdem ich den Parasiten entfernt hatte blutete es noch mehrere Stunden nach.

Am nächsten morgen war es so regnerisch, dass die Bootsfahrt nicht stattfand. Nach dem Frühstück ging es dann wieder per pedes in den Wald wo es wieder allerlei zu sehen gab:

Eine abgefahrene Spinne...

...und noch eine.

Tausendfüßer (Polydesmidae)

Eine Chilipflanze (die Chilis hab ich geerntet nachdem ich das Foto geschossen hatte)

Eine farbenprächtige Wanze

Nachmittags ging es dann wieder mit dem Boot raus:

Baumschlange

Wieder ein Nasenaffe

Und nachts wieder zu Fuß in den Wald:

Frosch mit Rallystreifen

Heuschrecke (Ensifera)

Gespensterschrecke (Phasmide)

Ein extrem weißer Bockkäfer (Cerambycidae), nur 1 cm groß aber dank der Farbe sehr auffällig

Hier nochmal die Pseudoskorpione beim Kopulieren

Ein Weberknecht (Opiliones)

Am nächsten morgen war das Wetter gut genug um um sechs Uhr wieder ins Boot zu steigen:

Der Kinabatangan Fluss (der längste in Sabah)

Ein Adler

Nochmal der Fluss

Ein Waran der sich sonnt

Es war mit Abstand der sonnigste Tag seit ich auf Borneo angekommen war.


Und nach der Bootsfahrt ging es auf nach Sepilok...

2 Kommentare:

Doro hat gesagt…

Du mußt ein bemerkenswertes Immunsystem haben, wenn ich bedenke, was Dir schon so passiert ist und in welchen seltsamen Glitsch-und Schwabbelmassen Du rumgeturnt bist, was Du so zu Dir nimmst an Fest-und Flüssigstoffen. Hast den richtigen Beruf gewählt!!!!

Anonym hat gesagt…

Also die Fotos sind echt super! respekt!