Tenom

Leider ist mir bei meiner Blogzusammenstellung ein Fehler unterlaufen, so dass es jetzt nicht wirklich chronologisch ist. Der nächste Post an der Uni von Sabah müsste eigentlich vor dem Bericht über Tenom kommen. So schlimm ist das alles aber auch nicht. Nach Tenom ging es auch erstmal wieder nach Kota Kinabalu zurück. Man könnte also auch glauben dass ich die Uni nach Tenom besucht hätte. Wie dem auch sei.
nach drei Nächten in der stadt gings endlich wieder raus. Ich bin mit dem Bus nach Tenom ins Landesinnere gefahren. Es war eine schöne Fahrt über die Crocker-Range, ein Gebirge welches parallel zur Küste verläuft. Der höchste Pass liegt auf mehr als 1600 Metern und man hat einen prächtigen ausblick auf Borneo und das Südchinesische Meer. Leider kann man aus einem fahrenden Bus heraus nicht wirklich gute Bilder machen.

Aber wenigstens hab ichs versucht!

In Tenom angekommen (der Bus benötigte über drei Stunden für die 170 km!) bin ich ein wenig in der Stadt rumgelaufen und erstaunlicherweise saßen auf allen Stromkabeln die an den Masten befestigt waren tausende von Vögeln. Es waren überall so viele Vögel dass nicht wirklich noch welche dazu gepasst hätten. Und man musste aufpassen dass man nicht vollgeschissen wurde wenn man die Strasse überquerte. Und noch etwas Komisches hab ich gesehen: Auf dem Dorfplatz wurde Kakao an kleine Kinder ausgeschenkt. Ich weiß, das ist nicht wirklich absonderlich. Aber daneben war ein Projektor aufgebaut und es wurde "Ghost Rider" mit Nicolas Cage gezeigt was doch ein eher brutaler Film ist. Außerdem war der Ton des Films so laut eingestellt, dass sie Leute die den Film sahen sich die Ohren zu hielten. Und dazwischen überall Kakao-trinkende Kinder. Ein wirklich absurdes Bild.

Am nächsten Tag gings dann zum Agriculture Park in der Nähe von Tenom um noch mehr botanische Einsichten zu bekommen.
Ich hatte mein Mückenspray in Kota Kinabalu gelassen und wurde morgens erstmal richtig schön von den Moskitos attackiert.

Es gab aber nicht nur Botanisches...

...nein auch Zoologisches.

Eine sprießende Kokosnuss.

Nach einem kleinen Sparziergang bin ich dann auf einer Bimmelbahn mit nem Führer durch den Park gefahren. Zuerst ging es in den Orchideengarten:

Dort gab es , wie der Name schon sagt, viele Orchideen zu sehen.

Die Orchideen erinnern stark an die Orchideen im botanischen Garten in Singapur.

Das ist auch kein Wunder...

...da sie auch von dort stammen.

Dies sind die Keimlinge der Rafflesia-Blume die die größte Blüte der Welt produziert (1 m Durchmesser)

Es gab auch nicht nur Orchideen...

Aber Orchideen waren definitiv in der Überzahl!

Aber zwischendurch gab es auch immer wieder zoologische Lichtblicke!

Die Blüten der Riesen-Seerose...

... (Nymphaea gigantea)

Es gibt auf Borneo wirklich verrückte Fruchtkörper...

...aber sehr interessant.

Am Teich gab es nen Haufen Libellen...

...verschiedenster Arten.

Nette Blüte, keine Ahnung welche Art Gewächs.

Nachdem ich aus dem Park weg bin ging es mit dem Zug durch die Padas-Schlucht nach Beaufort. Für die ca 65 km Strecke benötigt die Bahn knapp drei Stunden. Es ist aber eine sehr schöne Bahnfahrt. Die hätte ruhig auch noch länger dauern können.

Der Zug der sich durch die Landschaft arbeitet.

Die Reisenden im "Oben-ohne-Waggon"

Und ein tolles Panorama...

...nach dem anderen...

...immer mit Fluss, Wald und Bergen. Eine schöne Kombination.


Und zum Schluss noch eine typischer "Bahnhof" auf der Strecke.