Es sind zwar schon ein paar Tage ins Land gegangen seit ich auf der Hochzeit war, aber ich will euch dieses Erlebnis nicht vorenthalten.
Wir kamen so um ca. zwei Uhr nachmittags zu dem Haus der Frau die vermählt wurde und es waren hunderte Freunde, Verwandte und auch zig hungrige Dorfbewohner anwesend die alle Curry aßen. Das haben wir natürlich auch getan. Als Shukri und sein Kollege, der mitgekommen war, danach gleich wieder fahren wollten hab ich gefragt ob wir nicht vielleicht wenigstens dem Brautpaar gratulieren würden. Da sagten sie zu mir, dass das Brautpaar noch gar nicht anwesend sei, bzw. nur die Braut, die noch hergerichtet wird für die Zeremonie. Aber da ich sowas noch nie miterleben konnte sind wir da geblieben auf dass ich einer muslimischen Hochzeit beiwohnen könne.
Ich wurde durch das Haus geführt und durfte auch ein Blick in die Kammer werfen, in der die Braut von mehreren Frauen auf Vordermann gebracht wurde.
Danach sollte ich es mir in der Nähe eines Ventilators gemütlich machen. Das war auch eine durchaus gute Idee, da in dem Anwesen Temperaturen jenseits der 40 Grad herrschten.
Und beim warten musste ich einfach ein paar Bilder der süßen Kinder machen:
Es kamen dann auch gleich die Mütter der Kinder und waren stolz wie Oskar dass ich ihre Kinder fotografierte. Aber es kamen auch Welche die fragten warum ich nicht auch ihre Kinder ablichten würde...
Auf einmal kam der Bruder der Braut, der auch in der Uni arbeitet, und forderte mich auf ihn zu begleiten. Erst hieß es ich solle mitkommen um irgend welchen traditionellen Musiker beim musizieren zu lauschen, aber dann gingen wir auf einen Platz in der Nähe auf dem der Bräutigam sich anzog die Prozession zum Haus der Braut in Angriff zu nehmen.
Sein Kostüm ist ein traditionelles malaiisches Hochzeitsgewand
Und so zogen sie dann ein in das Haus der Braut
Das Gesicht der Braut wurde verdeckt so dass das Paar sich nicht anschauen konnte
Dann gab es ein kleines Fotoshooting
Und gleich darauf wurde auf dem Thron platz genommen und mit Fächern für Erfrischung gesorgt
Zu meinem erstaunen gab es auch Rocher... wirklich königlich!
Vor allem dem Bräutigam wurde des öfteren der Schweiß von der Stirn gewischt
Um dem Paar auf traditionellem Wege Glück zu wünschen bestäubt man die Hände der frisch Vermählten mit heiligem Wasser und bestreut sie mit Blüten. Das hab ich dann auch gemacht.
Das Problem war nur, das in der Phiole kein heiliges Wasser enthalten war und ich deshalb einen genaueren Blick auf die Phiole warf:
Daraufhin flüsterte mir der Bräutigam zu dass sich in der Phiole während der ganzen Zeremonie nie Flüssigkeit befunden hätte und ich einfach so tun sollte als ob, was ich natürlich auch postwendend tat und zum Schluss das Ganze noch mit ein paar Blüten garnierte...